Kursreihe/Qualifizierungskurs | Nr. K28/24
Spielen, Zappen, Klicken – Medienerziehung in Kita und Familie als Beitrag zur Primärprävention von Mediensucht
Die Fortbildungsreihe umfasst 8 Module und einen Studientag. Ziel ist es, pädagogischen Fachkräften Kompetenz und Sicherheit im Umgang mit und in der Nutzung von digitalen Medien in Kita und Familie näherzubringen.
Die Teilnehmenden dieser Qualifizierung erfahren, wie sie mit digitalen Medien spielerisch den Entwicklungsprozess von Kindern fördern können und erfahren, welche Medien zu diesem Zweck sinnvoll und gut in den Kita-Alltag integrierbar sind. Gleichzeitig werden die Fachkräfte für die Umsetzung alltagsgerechter Medienprojekte geschult.
Kinder kommen immer jünger mit den unterschiedlichsten Medien in Kontakt. Umso wichtiger ist es, dass Kinder lernen, sinnvoll
damit umzugehen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich Angebot, Inhalte und die Vielfalt der Medien und damit auch der Alltag der Menschen
rasant verändert. Medien wie Fernsehen, Computer und Internet, Smartphones und Tablets sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags und Teil der kindlichen Lebenswelt geworden.
Ganz entscheidend ist die Vorbildfunktion von Erziehungsberechtigten bei der Medienerziehung von Kindern. Der richtig gelebte Umgang mit Medien kann der Gefahr einer Abhängigkeit vorbeugen und die Kinder dennoch medienkompetent machen. So ist es wichtig, dass sich Eltern und pädagogische Fachkräfte für die digitale Welt ihrer Kinder interessieren, gemeinsam mit ihnen surfen oder spielen, und die gemeinsame Nutzung auch zusammen mit den Kindern hinterfragen.
Im Rahmen dieses Fortbildungskurses werden die Grundlagen der medienpädagogischen Arbeit sowie praxistaugliche Methoden vorgestellt, ausprobiert und selbst entwickelt. Die Teilnehmenden entwerfen ein medienpädagogisches Konzept für ihre Einrichtung. Sie gestalten eigene, auf ihre Tätigkeit zugeschnittene Praxisprojekte und erarbeiten Ideen für die Kommunikation mit Eltern und Erziehungsberechtigten.
Zum Fortbildungskurs gehört ein verbindlicher Studientag in der jeweiligen Einrichtung (Kita/ Hort) der Teilnehmenden. Alle Kolleg*innen bekommen eine Einführung in die medienpädagogische Arbeit mit Kindern. Das Team erprobt verschiedene medienpädagogische Methoden für eine alltagsintegrierte Medienerziehung und -bildung. Der Termin für den Studientag wird mit der durchführenden Referentin im Vorfeld individuell festgelegt.
Diese Kursreihe wird gefördert durch den Verband der Ersatzkassen Landesvertretung M–V.
Modul 1 | Bestimmen Medien mein Leben?
- Erwartungen der Teilnehmenden
- Reflexion des eigenen Medienverhaltens
- Analoge Gestaltung eines anonymisierten Medienprofils
- Datenspuren in unserem Alltag
Modul 2 | Bekomme ich heute kein Foto? Medienwelten von Kindern
- Darstellung von Faszination und Risiko digitaler Spiele und Social-Media Plattformen
- Einblick in das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen
- Informationen über Entwicklung, Besonderheiten und Kennzeichen von Medienabhängigkeit
- Methoden für praktische Präventionsarbeit
- Vorstellung von Informations- und Hilfeportalen
Modul 3 | Mama spielen wir heute Counter Strike?Mediennutzung in Familien
- Forschung zu Nutzungsgewohnheiten in Familien
- Veränderungen im familiären Alltag
- Gesundheitsförderliche und -schädliche Aspekte
- Eigene Haltung zu Medien
- Erfahrungen und Perspektiven auf das Medienverhalten in Familien
Modul 4 | Schrittweise zum eigenen Medienkonzept (Teil 1)
Parallel zur Fortbildungsreihe erhalten die Teilnehmenden in den Modulen 4 und 8 Unterstützung bei der Erstellung eines Medienkonzepts.
- Medien(bildung) – eine bedeutsame Bildungs- und Erziehungsaufgabe
- Medienbildung nachhaltig gestalten – welche Rolle spielt das Medienkonzept?
- Was bedeutet Konzept?
- Wie individuell darf/sollte ein Konzept sein?
- Welche Bausteine kann es enthalten?
Dieses Modul findet als halbtägiger Onlinetermin statt.
Modul 5 | Und was ist mit Medien? Aktive Medienbildung mit Kindern
- Vorstellung, Erprobung und Reflexion praxisorientierter Methoden der Medienbildung
- Einbettung aktiver Medienarbeit in einen pädagogischen Kontext
- Grundlagen der Mediengestaltung/-produktion (Planung, Ästhetik, Technik, Schnitt, …)
- Ausprobieren und Experimentieren mit Hard- und Software – Kennenlernen von Tools, Geräten und Programmen
- Praktische Übungen: z.B. Fotorätsel, Fotogeschichte, Geräusche, Rätsel, Hörspiel usw.
- Planung eigener Medienprojekte
Modul 6 | Wie steige ich in ein Mario-Kart? Medienerlebnisse in der Kita aufgreifen
- Medienthemen in der Kita
- Medienerlebnisse der Kinder in der Kita aufgreifen, aber wie?
- Umsetzungsideen für die Kita
Modul 7 | Warum versteht mich keiner? Elterngespräche erfolgreich führen
- Allgemeine Erziehungsprinzipien und ihre Relevanz in der heutigen Zeit
- Welche lassen sich mit und welche ohne digitale Medien besser umsetzen?
- Grundlagen der systemischen Gesprächsführung
- Anregungen für konkrete Elterngespräche
- Evaluation
Modul 8 | Schrittweise zum eigenen Medienkonzept (Teil 2)
Parallel zur Fortbildungsreihe erhalten die Teilnehmenden in den Modulen 4 und 8 Unterstützung bei der Erstellung eines Medienkonzepts.
- Medien(bildung) – eine bedeutsame Bildungs- und Erziehungsaufgabe
- Medienbildung nachhaltig gestalten – welche Rolle spielt das Medienkonzept?
- Was bedeutet Konzept?
- Wie individuell darf/sollte ein Konzept sein?
- Welche Bausteine kann es enthalten?
Dieses Modul findet als halbtägiger Onlinetermin statt.
Zertifikatsübergabe
- Präsentation der entstandenen Praxisprojekte
- Reflexion der Fortbildung und ihrer Wirkung im Alltag
- Feierliche Zertifikatsübergabe
Dozierende
Antje KaiserDr. Detlef ScholzAnja SchmidtAnja SchweigerChristian KriegKaty Gillner
Seminarbegleitung
Organisatorisches
Kosten150,00 € €
AbschlussZertifikat
Bildungskonzeption M-VModul Module 3-7
Termin(e)
04.03.2024 - 05.03.2024
09.04.2024
07.05.2024
04.06.2024 - 06.06.2024
25.06.2024 - 26.06.2024
17.07.2024
20.01.2025